Wirtschaftsprognose für Polen 2025
Die Wirtschaftsaussichten für Polen für das Jahr 2025 sind optimistisch. Laut der Prognose der Europäischen Kommission wird das polnische Wirtschaftswachstum 2025 höher als im laufenden Jahr sein. Im Jahre 2024 werden es 3% sein und in 2025 - 3,6%. Die Kommission prognostiziert, dass Polen in den Jahren 2024-2025 die am schnellsten wachsende große Volkswirtschaft der Europäischen Union sein wird.
Der Haupttreiber des Wirtschaftswachstums im Jahr 2025 wird neben dem Anstieg des privaten Konsums um über 3,5% pro Jahr die dynamische Zunahme an Investitionen sein. Der Investitionsanstieg erfolgt durch die Entsperrung des EU-Mittel-Zuflusses. Mit der Freigabe der in den ersten Jahren der Finanzperspektive 2021-2027 eingefrorenen Kohäsionsfondsmittel gibt es ab 2025 eine deutliche Beschleunigung des Transfers der Gelder in die Wirtschaft. Darüber hinaus werden die Mittel aus dem Nationalen Wiederaufbauplan für Polen entsperrt. Im Jahr 2025 wird die polnische Wirtschaft Mittel in Höhe von rund 60 Milliarden Euro aus beiden EU-Quellen erhalten, was zu einem Investitionsanstieg von über 11% führen soll.
Die Preisanstiegsprognosen sind weniger optimistisch. Die Inflation wird 2024 bei ca. 3,8% liegen, 2025 auf 4,7% steigen und anschließend 2026 auf 3% sinken. Die Arbeitslosenrate hingegen zeigt einen stetig rückläufigen Trend. Für das laufende Jahr wird sie laut Prognose der Europäischen Kommission bei 2,9% und für 2025 bei 2,8% liegen, also deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von entsprechend 6,1% und 5,9% in den Jahren 2024-2025. Die Region mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in Polen ist seit Jahren Wielkopolska, insbesondere der Großraum Posen mit einer Arbeitslosenrate von unter 1%, was de facto einen Arbeitskräftemangel in fast allen Berufen bedeutet.
Die Staatsverschuldung wird 2025 voraussichtlich 58,9% des polnischen BIP erreichen und im Folgejahr kann sie 60% überschreiten und 62,4% des BIP erreichen. Hauptgrund hierfür sind die steigenden Ausgaben für die Landesverteidigung, die im laufenden Jahr 2,6% des BIP und im nächsten Jahr 2,8% ausmachen werden, mit weiterhin steigender Tendenz.